Donnerstag, 2. Januar 2014

Santa Claus is coming to town!

Hallo meine Lieben,

OMG it's Christmas - Family of the Year



Ich hoffe, ihr hattet alle ein tolles Weihnachtsfest mit euren Familien und Freunden und schönen Geschenken und gutem Essen und Weihnachtsduft und lots of snow! Und hoffentlich seit ihr alle gut ins neue Jahr gerutscht!

Mein Weihnachten dieses Jahr war eine komplett neue Erfahrung - logisch, ich bin ja auch in einem anderen Land!

Die Weihnachtszeit hat hier quasi am Montag nach Thanksgiving angefangen. Die Radios haben angefangen ausschließlich Weihnachtsmusik zuspielen, die Leute haben ihre Vorgärten dekoriert und alles zum Leuchten gebracht, die Malls wurden langsam voller und jeder war im so vertrauten Weihnachtsstress - der kennt anscheinend keine Grenzen.



Our front yard

Meiner Meinung nach das Schönste an Amerikanischer Weihnacht ist der Christmas Tree. Wir hatten zwei, einen weißen und einen grünen - natürlich fake. Wenn wir Deutsche an amerikanische Weihnachtsbäume denken, fällt uns wahrscheinlich allen zwei Wörter ein - kitschig und überfüllt. Und ja, ich gebe es zu, sie sind überfüllt und es hängt viel Kitsch dran. Doch wenn man sich den Kitsch etwas genauer anguckt, merkt man, das all das eine tiefere Bedeutung hat. Die ersten Schuhe der Kinder, das erste Spielzeug, Engel für Verstorbene, die Tassel von der Graduation, Familienfotos, selbst gemachten Kristbaumschmuck, ... Meine Gastfamilie hatte sogar Bilder von ihren früheren Exchange Students dran hängen! Ja, die Weihnachtsbäume haben es mir angetan - und sie haben mich berührt. Wer weiß, vielleicht macht man das in Deutschland auch, aber für mich war das völlig neu, denn ich bin nur an Bäume gewohnt die zwar schick aussehen, jedoch keine tiefere Bedeutung haben.



Wohnzimmer                                                               Schule

Basement                                                       Bei meiner Tante


Aber trotz all der Dekorationen und Weihnachtsmusik bin ich trotzdem irgendwie nicht so richtig in Weihnachtsstimmung gekommen. Vielleicht war es wegen der Schule, die mich Rund um die Uhr mit Hausaufgaben beschäftigt hat. Vielleicht war es wegen Basketball, weswegen ich 3mal wöchentlich erst nachts halb eins nach Hause kam. Doch allerhöchstwahrscheinlich war es, weil ich nicht bei meiner Familie und Freunden zu Hause war. Zu Hause, wo alles so vertraut ist und es in jedem Winkel nach Weihnachten riecht. 
Versteht mich nicht falsch, ich hatte kein Heimweh oder so, aber trotzdem musste ich diesen Monat besonders oft an Home Sweet Home denken. 
Aber zum Glück haben mir meine Eltern etwas Zuhause nach Amerika geschickt:



Ganz viele deutsche Weihnachtsleckereien, meinen Lieblingstee, Geschenke(!!) und mein persönliches Highlight: Adventskalender! Sowohl die Schokokalender als auch einen selbst gemachten, der absolut klasse war.
Und naja, mit diesen verging die Zeit auch wie im Winde und eh ich mich versehen konnte, kam der 24.!

Tja, nur ein Problem - der 24. ist hier eigentlich gar nicht so besonders. Es ist der Abend bevor der eigentlichen Christmas, die hier in Amerika am 25. gefeiert wird. Also war alles, was am Christmas Eve passiert ist ein Gang zum Weihnachtsgottesdienst. War schon ein bisschen komisch!
Dafür bin ich am nächsten morgen aufgewacht und war umso aufgeregter. Obwohl ich mich schon gefragt habe, ob Santa Claus denn durch den Kamin gepasst hat, wenn er den amerikanischen Gewichtsstandarden entspricht. Leider haben wir keine Socken an den Kamin gehängt, wie man es immer in den Filmen sieht. Aber dafür war der ganze Baum voller Geschenke!
Naja, wir haben jedenfalls mit Pancakes and Eggs and Bacon in den Tag gestartet, dann auf meine Tante und die Familie meines Gastbruders gewartet und dann ging es endlich an die Geschenke!:) Ich muss allerdings gestehen, dass ich dieses Jahr echt unkreativ war, was meine Geschenkideen anging. Aber meine Gasteltern hingegen haben es bei mir ziemlich gut getroffen!



Von meinen Gasteltern habe ich bekommen: einen Traumfänger, Bücher, Socken, einen Minilocker als Christbaumkugel, einen K-State Rubic's Cube und ein iPad (nicht ausflippen, es ist erste Generation, gebraucht und mein Gastvater hat es geschenkt bekommen - aber funktioniert wie neu!) 
Von meinem Gastbruder+ Familie: Badesalz
Von Tante #1: einen Taschenhalter und Schals
Von Tante #2: Ohrringe
Von Tante #3: selbtgemachte Kissenbezüge
Von einer sehr guten Freundin hier: Ein Fotoalbum und Süßes
Von einem guten Austauschschülerfreund: Eine California Flagge und Hoodie
Und von meiner Familie in Deutschland: Klamotten

Ich habe mich mega gefreut und hätte echt nicht erwartet, so viel zubekommen.  Danke auch an meine Familie und Freunde in Deutschland, die an mich gedacht haben! (auch dankeschön für das imaginäre Paket Lisa und Lydia, der Gedanke zählt und ich hab immernoch eure Halloween Geschenke hahaha:D) 
Nach dem Geschenke auspacken gab es dann das Christmas Meal. Leider keine Klöße und Entenkeulen wie in Deutschland (ja, die habe ich sehr stark vermisst), aber dafür Ham und verschiedene Beilagen und mein absolutes Lieblingsdesert: Pumpkin Pie und Chocolate Pie! Jepp, es war seeeeehr lecker und man darf ruhig neidisch sein!:D



Den Rest des Tages und die darauffolgenden Tage haben wir damit verbracht, Marmelade zu machen - 75 Gläser, meine Damen und Herren!




Und das war es auch schon, meine amerikanische Weihnachten. 
Es war sehr schön und es war eine ganz besondere, einmalige Erfahrung die ich wahrscheinlich nicht nocheinmal machen werden kann. Doch wenn ich Christmas hier und in Deutschland vergleiche, muss ich sagen, dass ich den deutschen Dezember doch vorziehe. Ich finde viele Dinge in Amerika besser als zu Hause, doch die Weihnachtszeit und Weihnachten gehören nicht dazu. Weihnachten ist für mich einfach das Fest der Liebe, das Fest, dass ich mit meiner Familie verbringe, das Fest, wo man einfach beieinander sitzt und Zeit miteinander verbringt und Spaß hat. Weihnachten ist ein Fest mit meinem Papa, meiner Mama, meiner Schwester und meinen Omas und Opas. Und die hatte ich dieses Jahr nicht. Und damit geht das heimische und liebliche und gemütliche ein bisschen verloren - das, was Weihnachten eigentlich ausmacht.

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